THW Freisen übt Rettungseinsatz in einsturzgefährdetem Gebäude

30 Einsatzkräfte trainieren Abstützung, Wanddurchbrüche und Verletztenrettung

Freisen/Kusel-Bledesbach. Rund 30 Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Freisen haben am Samstag, 25. Oktober 2025, bei einer Ganztagesübung in Kusel-Bledesbach den Einsatz in beschädigten und einsturzgefährdeten Gebäuden trainiert. An einem zum Abriss vorgesehenen landwirtschaftlichen Anwesen übten die Bergungsgruppe und die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des Technischen Zuges Maßnahmen wie Gebäudeabstützung, Wanddurchbruch und Verletztenrettung. Zur Übungsbeobachtung waren auch THW-Mitglieder des Ortsverbandes Nohfelden angereist.

Abstützung ermöglicht sicheres Betreten

Da das Wohngebäude mit angrenzender Scheune teilweise einsturzgefährdet war, mussten die THW-Kräfte zunächst umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchführen. An der Außenwand errichteten sie mit einem Einsatzgerüstsystem eine Fassadenabstützung. Diese verhindert das Herausdrücken instabiler Außenwände, indem sie eine Gegenkraft auf die Fassade ausübt. Im Innenbereich sicherten die Einsatzkräfte weitere Gebäudeteile ab.

Wanddurchbruch und Verletztenrettung

Nach Freigabe des Gebäudes erprobten die Helferinnen und Helfer verschiedene Verfahren der Verletztensuche und -rettung. Da das Objekt zum Abriss vorgesehen ist, konnten auch Maßnahmen wie Wanddurchbrüche zur Rettung eingeschlossener Personen geübt werden. Mithilfe einer aus Leiterteilen hergestellten Rutsche transportierten die Einsatzkräfte eine verletzte Person aus dem Obergeschoss ab. In Verbindung mit einer speziellen, stabil ausgeführten Schleifkorbtrage ermöglicht diese Methode einen schonenden Verletztentransport.

Fachgruppe Logistik-Verpflegung übt ebenfalls

Parallel nutzte die Fachgruppe Logistik-Verpflegung des Ortsverbandes die Übung für ein eigenes Training. Mit ihrer mobilen Küchenausstattung versorgten die Helferinnen und Helfer alle Einsatzkräfte im nahegelegenen Dorfgemeinschaftshaus. Die Fachgruppe kann im Einsatz bis zu 200 Personen rund um die Uhr verpflegen.