THW-Kräfte aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland trainieren gemeinsam an der Mosel

Im Rahmen einer gemeinsamen Übung haben THW-Facheinheiten aus Freisen (Saarland) und Trier (Rheinland-Pfalz) am vergangenen Samstag, dem 05. Juli 2025, verschiedene Einsatztaktiken auf der Mosel bei Longuich geübt. Ziel der Maßnahme war, die ideale Verzahnung der beteiligten Einheiten in Einsatzlagen auf dem Wasser zu trainieren.

Während die THW-Fachgruppe Wassergefahren aus Trier über verschiedene Boote und schwimmende Arbeitsplattformen verfügt, können die Hochleistungspumpen der THW-Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus Freisen bei Überflutungen und beim Ausfall von Pumpanlagen eingesetzt werden. Gemeinsam eingesetzt erreichen die Pumpen eine Förderleistung von rund 15.000 Litern pro Minute und können auch stark verunreinigtes Schmutzwasser transportieren. Bei Einsätzen wie nach dem verheerenden Starkwetterereignis Bernd 2021 oder dem saarländischen Pfingsthochwasser im vergangenen Jahr können sie dabei eine entscheidende Hilfe zur Hochwasserbekämpfung liefern. Während die Pumpen meist in Ufernähe betrieben werden, ist in manchen Fällen auch ein Einsatz auf einer schwimmenden Arbeitsplattform nötig. Ein System aus modularen Schwimmkörpern, das das Technische Hilfswerk in der Trierer Fachgruppe Wassergefahren vorhält, eignet sich ideal für diese Aufgabe, da es individuell angepasst und mit Booten auf dem Wasser manövriert werden kann. Das System wurde von den THW-Kräften im Rahmen der Übung mit einer elektrischen Tauchpumpe ausgestattet und von zwei Booten rund einen Kilometer über die Mosel transportiert.

Während des Aufbaus des Plattformsystems wurde auch eine motorbetriebene Großpumpe mit einer Förderleistung von 5.000 Litern pro Minute am Moselufer in Betrieb genommen und das Fördern von Wasser mit großem Höhenunterschied geübt.

Eine besondere Gelegenheit ergab sich für die Nachwuchseinsatzkräfte der THW-Jugendgruppe aus Freisen. Die Kinder und Jugendlichen durften vor dem Einsatz der Pumpe die drei Boote der Trierer THW-Einheit besetzen und unter Anleitung der Bootsführerinnen und -führer einmal selbst das Ruder übernehmen.

Unterstützt wurde das Team von einer Rettungsschwimmerin der Wasserwacht.

Zum Abschluss der Maßnahme zeigten sich alle Beteiligten zufrieden mit dem Geleisteten. Während die Einsatzkräfte der beiden THW-Fachgruppen weitere Erfahrungen im verzahnten Einsatz ihrer Einheiten sammeln konnten, freuten sich die Mitglieder der THW-Jugendgruppe über das besondere Erlebnis, das sich ihnen bot.

Als Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes verfügt das Technische Hilfswerk deutschlandweit über rund 90.000 Mitglieder. Etwa 98 Prozent von ihnen engagieren sich ehrenamtlich in den 669 Ortsverbänden. Bereits Kinder und Jugendliche können in der Nachwuchsorganisation THW-Jugend mitwirken und sich altersgerecht für ihre spätere Funktion als Einsatzkraft ausbilden lassen.